Hier gibt es verschiedene Materialien in unterschiedlichen Preisklassen. Empfehlenswert sind auf jeden Fall fotopositiv beschichtete Platten zum selber ätzen. Natürlich können Sie mit Fotolack auch selbst die Platten beschichten, aber wenn Sie keine Übung darin haben, kann das Ihr gewünschtes Ergebnis negativ beeinflussen.
Des Weiteren benötigen Sie zum Platine ätzen eine Leiterbahnenvorlage. Hierfür kopieren Sie sich am besten das Muster auf eine Folie. Entweder Sie kennzeichnen diese oder vergleichen Ihre Vorlage, damit Sie seitenrichtig belichten. Sobald Sie die Schutzfolie von der Isolierplatte abgezogen haben und die Kopie auf der Kupferseite mit z.B. einem Klebestreifen angebracht haben, geht es weiter mit der Belichtung.
Möglichkeit A: Sie kaufen oder besitzen ein UV-Belichtungsgerät.
Möglichkeit B: Sie legen sich einen Gesichtsbräuner zu.
Möglichkeit C: Sie basteln sich aus UV-Röhren einen eigenen Belichter. Es funktioniert alles gleichermaßen gut. Allerdings müssen Sie bei B und C die Belichtungszeiten ermitteln oder Sie suchen im Internet nach Erfahrungswerten. Nach erfolgreichem Belichten, zeichnen sich die Leiterbahnen leicht ab.
Sie benötigen weiterhin, um eine Platine selbst zu ätzen, mehrere Plastikwannen. Am sinnvollsten ist es, wenn die Behälter etwas größer sind als die Platine.
In die erste kommen auf einen Liter Wasser 20 g Trockensubstanz Natriumhydroxid. Das Pulver wird mit kaltem Wasser angerührt. Vorsicht, die Mischung ist ätzend! Nehmen Sie nur so viel wie Sie auch benötigen. Sie müssen darauf achten, dass die Platte, mit der Kupferseite nach oben, komplett mit dem Entwickler bedeckt ist.
Nach kurzer Zeit erscheinen die Leiterbahnen leicht dunkel. Durch Schwenken der Flüssigkeit löst sich so langsam der überflüssige Fotoloack. Sie können hierfür auch einen Holzstab benutzen. Dies müssen Sie so lange machen, bis alles weggewaschen ist. Fertig entwickelt ist die Platine, wenn die belichteten Bereiche kupferglänzend und die unbelichteten Leiterbahnen braun verfärbt sind.
Danach wird die andere Wanne mit klarem kalten Wasser gefüllt, die Platte hinein gelegt und gespült. Ebenfalls mit dem Holzstab oder einer Plastikpinzette schwenken.
Und nun wird die Platine mithilfe von Eisendreichlorid, Natriumpersulfat oder Ammoniumpersulfat geätzt. Entweder Sie kaufen sich ein Ätzbad oder benutzen einen hitzebeständigen Plastik- oder Glasbehälter. Sobald Sie alles angerührt haben wie auf der Verpackung beschrieben, legen sie die Platte wieder mit der Kupferseite nach unten. Beim Ätzbad wird die Platte in einen Träger eingespannt, sodass sie direkt auf der Oberfläche der Ätzlösung liegt und danach verrichtet das Bad die Arbeit ganz von selbst. Nach 15 Minuten müsste die Platine frei von Kupfer sein, abgesehen von den Leiterbahnen natürlich.
Nun kommt die dritte Wanne zum Einsatz. Diese wird mit lauwarmem Wasser gefüllt und die geätzte Platine für mindestens eine halbe Stunde gewaschen. Benutzen Sie hierfür ebenfalls eine Pinzette.
Bevor Sie mit dem Bohren beginnen, müssen Sie die Platine abtrocknen und am besten reinigen Sie mit Aceton oder Spiritus die geätzte Platine. Dadurch wird das Kupfer ganz blank und fettfrei. Nun kann gebohrt werden. Am besten noch einmal säubern und dann das Ganze mit Lötlack besprühen. Zum Schluss löten und die Chemikalien umweltgerecht entsorgen.